Foodstyling für Kids: Teller anrichten...
- Bettina Schmidt
- 12. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
...oder von der hohen Kunst Querkontaminationen zu vermeiden.

Als Mutter -und auch in meiner Zeit als Erzieherin im Gruppendienst- bin ich Meisterin der Trennkost-Telleranrichtung geworden. Wehe die Sauce berührt die Karotten oder eine Erbse mogelt sich unter den Reis, dann wird der ganze Teller verschmäht.
Meist umgehe ich dieses Problem ganz geschickt, indem der Nachwuchs sich selbst schöpft, aber manchmal schöpfen wir uns gegenseitig, eben auch ein Erlernen von gesellschaftlichen Höflichkeitsformen und Tischsitten, und dann kann es passieren: Meine Tochter guckt mich ganz entgeistert an, die "neue" Sauce hat den Reis berührt. Daraufhin wird natürlich der ganze Teller verschmäht.
Generell: Für neue oder unbeliebte Lebensmittel empfehle, und verwende ich zuhause auch, Probierschüsselchen (bei uns ein Eierbecher). Im Probierschüsselchen können so "gefährliche" Sachen wie unpürierter Blattspinat, Erbsen und Saucen teilnahmslos neben dem Teller des Kindes ein verführerisches Dasein fristen bis der Entdeckungsgeist des Kindes geweckt ist.
Das Probierschüsselchen hat man natürlich nicht im Restaurant dabei, wenn die Kinder einen Räuberteller bekommen oder man zu Gast bei Freunden ist.
Hier bietet es sich an, wirklich darauf zu achten, alles fein säuberlich getrennt mit Sicherheitsabstand auf den Teller anzurichten (sofern das Kind das kennt und akzeptiert, Lebensmittel auf dem Teller sollten nicht in einen "Machtkampf" ausarten, Essen sollte immer etwas ruhiges, gemütliches sein und Wohlbefinden aller fördern).
Daher sind One Pot Gerichte für ausgesuchte und unsichere Esser wirklich alles andere als ideal. Hier ist das Kind im permanenten Stress und selbst Bestandteile die normalerweise "sicher" sind und immer gegessen werden,werden durch die anderen Bestandteile für das Kind ungenießbar. So kann kein Kind essen lernen, wenn es im Dauerstress am Tisch ist um etwas sicheres zum Essen zu finden.




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